VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

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SubZeroXXL
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von SubZeroXXL »

Das Drehmoment ist dann bei höheren Drehzahlen viel höher und dadurch hast du mehr Leistung. Das maximale Drehmoment, welches im Normalfall schon bei mittleren Drehzahlen anliegt, sinkt aber, da eine Nockenwelle eben immer nur in einem bestimmten Drehzahlbereich optimal läuft (in dem Fall bei hohen Drehzahlen).

Viel Drehmoment über´s Gesamtdrehzahlband geht nur mit automatischen Verstellungen.


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vr6beginner

Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von vr6beginner »

macht Sinn, danke. Aber was lässt das Drehmoment im mittleren Bereich fallen und bis wohin kann man sinnvoll einen VR6 drehen (habe schon einige 1/4-Meile Leute gehört, die ihre 12V Motoren bis 8300/8400 drehen) ...

Gruss
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SubZeroXXL
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von SubZeroXXL »

Wahrscheinlich durch die Ventilüberschneidung. Bei mittleren Drehzahlen geht dadurch frische Luft direkt durchs Auslassventil wieder raus. Dadurch geht „Füllung“ (also Drehmoment) verloren. Bei hohen Drehzahlen hilft das aber, da dort nicht genug Zeit ist, um alle Abgase aus dem Zylinder zu pressen. Da hilft diese Spülung, um eine „sauberere Füllung“ zu erreichen. Und die brennt besser wie Abgas. …oder? :denk:


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Michi80
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von Michi80 »

So sieht das in etwa aus,da ja der Laderdruck spät anliegt(4600) ist auch das Drehmoment gering.
Denn hohes Drehmoment erzeugt man bei niedrigen Drehzahlen mit viel Ladedruck.
Wenn aber die Füllung erst spät hoch ist hat man nicht mehr so viel Drehmoment,dafür mehr Leistung.
Bei mir bei Abregeldrehzahl 7200,Kurve bis dahin immer noch steigend,würde er höher drehen wäre noch mehr Leistung zu erwarten.. :)
Drehmoment hat bei 6100 den höchsten Wert.
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von vr6beginner »

Michi80 hat geschrieben: Denn hohes Drehmoment erzeugt man bei niedrigen Drehzahlen mit viel Ladedruck.
Wenn aber die Füllung erst spät hoch ist hat man nicht mehr so viel Drehmoment,dafür mehr Leistung.
danke erstmal für die Erklärung. Verstehe ich aber noch nicht so ganz. Was hat das Drehmoment mit der Drehzahl zu tun bei der es anstehen soll ? Drehmoment hängt doch nur vom eff. Mitteldruck und dem Hubraum ab. Egal bei welcher Drehzahl ich den eff. Mitteldruck durch z.B. Füllungserhöhung erhöhe, da erhöhe ich doch auch das Drehmoment. Ist natürlich klar, das eine Drehmomenterhöhung bei höherer Drehzahl auch noch mehr Leistung ergibt und mit einem grossen Lader die hohe Füllung später ansteht.

Mich würde auch noch brennend interessieren wozu diese langen Auslaßsteuerzeiten sein sollen.

Gruss
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Michi80
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von Michi80 »

Wenn der Lader erst Spät Ladedruck bringt kann zwangsläufig noch nicht so viel Drehmoment da sein.Deswegen ist der Mitteldruck auch gring und somit das Drehmoment.Erst wenn der Ladedruck kommt,begingt es zu steigen.
Die lange Auslaßzeit dient der Senkung des Abgasdruckes und der Spülung bei der Überschneidung.Wobei das ja bloß 8 Grad mehr sind :)
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von SubZeroXXL »

Ich denke mir das so:

Selbst wenn man theoretisch von 0 bis 7000 Umdrehungen immer 1 Bar Ladedruck hätte (oder gar keinen, wie beim Sauger), wäre die Füllung (und somit das Drehmoment) nicht über das ganze Drehzahlband gleich. Mit normalen Nocken hat man bei hohen Drehzahlen z.B. einfach ein Zeitproblem. Man bekommt nicht mehr genug Luft in den Motor, weil die Luft sich nicht beliebig schnell bewegen kann aber die Ventile eine viel kürzere Zeit offen stehen, also fällt das Drehmoment und somit auch die Leistung ab. Und dem kann man eben mit anderen Nocken entgegenwirken. Bei niedrigen Drehzahlen bringt diese Nocke dann aber keine Pluspunkte, da die Füllung da meist eh schon am höchsten ist und sich nicht mehr viel verbessern lässt.


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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von turbo-20v »

Mit Nockenwellen wird Dir jeder was anderes Erzählen und alle Nockenwellen die Angeboten werden sind die allerbesten kosten dann aber 800Euro oder mehr.

Ruf einfach bei Dbilas an verlang nach dem Junior Chef bespreche mit Ihm Einsatzzweck des Fahrzeugs und verbaute Komponenten und er wird Dir das passende Profil berechnen.

Er hat hier in Deutschland wohl am meisten Erfahrung da so gut wie alle Tuner bei Ihm schleifen lassen somit weiß er auch was wer mit welchem Setup verbaut hat ;) .

Ich weiß zwar noch nicht was meiner an Leistung hat ist mir eigentlich auch egal Hauptsache die Karre rennt jedenfalls bin ich mit meinen Nockenwellen von Ihm sehr zufrieden.

Jedoch würde ich jede Nockenwellenänderung Neu abstimmen lassen alles andere ist nicht ganzes und nichts halbes.

Wird Dir aber sicher jeder Tuner bestätigen können.
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von SubZeroXXL »

turbo-20v hat geschrieben:Wird Dir aber sicher jeder Tuner bestätigen können.
Der freut sich aber auch, wenn er einem eine neue Abstimmung verkaufen kann. ;)

Aber trotzdem: Die ansaugte Luftmasse bleibt die selbe, die dazu passende Einspritzzeit und Menge verändert sich nicht, aber man hat mehr Luft im Zylinder. Das kann eigentlich nicht gut gehen.

@Michi80

Sage doch bitte nochmal, warum du mit dem Ladedruck runter musstest!


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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von turbo-20v »

Das erklärt sich von selbst er musste zwangsläufig runter, da er wie Du schon sagtest mehr Luftmasse durchgesetzt hat und somit der Luftmassenmesser schon seine 5V und somit das Messlimit bei 1,2Bar anstatt bei 1,6Bar hatte.
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von SubZeroXXL »

Aber die Luftmasse wird doch in dem Fall durch den Ladedruck begrenzt. Der Lader kann also nicht mit 1,2 Bar genauso viel (oder mehr) Luft ansaugen wie mit 1,6 Bar. Dabei wäre es auch egal wodurch der Lader angetrieben wird, bzw. durch welchen Motor. :denk:


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Metz
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von Metz »

Wenn ich das richtig verstehe ist es so das durch die langen Öffnungszeiten der Ventile bzw der langen Überschneidung der Turbo wesentlich mehr Luft komprimieren und fördern kann, was zum früheren Erreichen der 5V grenze führt?

Luftmenge ist in dem Fall ja nicht gleich druck.
Den LMM interessiert auch nur die Luftmenge, nicht der Druck der ab Turbo ansteht.
Es wird, so verstehs ich, mehr Luft reingeblasen, wovon n teil hinten wieder rausgeht, dabei aber den ganzen Brennraum "spült" und so eine bessere Basis für den nächsten Verbrennungsablauf bietet, wodurch mehr Leistung entfaltet werden kann.

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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von SubZeroXXL »

Das sehe ich anders. Bei unterschiedlichen Kompressoren kannst du verschiedene Luftmassen bei gleichem Ladedruck haben (z.B. K03 vs. GT42), jedoch nicht bei ein und dem selben Kompressor. Das würde ja bedeuten, dass sich auch die Kompressormap ändert. Aber das geht nur durch Hardwareeingriffe am Lader.

Geht auch ein Keks? :keks:


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Metz
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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von Metz »

Vergiss mal den Druck und schau dir nur die Luftmenge an.
Bei andern Ladern wird auch der Widerstand getauscht und n grösserer LMM verwendet.
Beim GT40 ist bei 1Bar mehr Luft befördert worden wie beim T30 mit 1Bar.
Druck ist der selbe aber die Luftmenge hat sich verändert.

So is jedenfalls mein Verständis für. aber Nocken sind für mich n neuland :daumendreh:

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Re: VR6 Turbo und Scharfe Nockenwellen

Beitrag von SubZeroXXL »

Ja, aber der Lader ändert sich doch nicht, wenn du andere Nocken einbaust. Also bleibt auch die Luftmasse gleich, die bei einem Ladedruck X ankommt.

Denke doch mal einfach nur bis zum geschlossenen Einlassventil. Wieso sollte da plötzlich mehr Luftmasse bei gleichem Ladedruck ankommen?

Bei mir dreht sich aber auch schon langsam alles. Eigentlich ist es auch schon wieder viel zu spät für solche Themen. :oops:

Hätte noch Popcorn da! :popkorn:


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