Steuerketten einbau

Alles um den VR-Motor (2.3 bis 3.6 und mehr).
Antworten
Benutzeravatar
AggroJettaVR6

Steuerketten einbau

Beitrag von AggroJettaVR6 »

Hallo!

Haben gestern bei meinem Motor die Kopfdichtung gemacht und danach die Kette wieder eingebaut, natürlich vorher alles auf OT gedreht, nockenwellen, nebenwelle die welle vom Schwungrad! Nur wenn wir die obere Kette draufmachen spannt der Spanner ja nicht und die Kette ist lose! Die bei VW meinten das wäre normal und man müßte sich nicht wundern wenn beim ersten Start es klackert, aber der würde dann wohl spannen und dann wäre das weg... Aber nicht das da nachher die Kette überspringt? Kann man da irgendwas machen?
Benutzeravatar
nafets

Beitrag von nafets »

ja kann man. ich geh mal davon aus, das du den öldruckspanner oben verbaut hast. den haste hoffentlich in einem ölbad entlüftet, d.h. der ist voller öl. wenn er eingebaut ist, kann er die kette ja nicht spannen, klar. den druck baut er ja erst auf, wenn die ölpumpe läuft. ventildeckel noch nicht draufsetzen. einfach alle zündkerzen draussen lassen, und benzinpumpenrelais abziehen. dann kann sich vorne einer hinstellen zum beobachten, während der andere solange mit dem anlasser rumorgelt, bis die öldruckkontrollleuchte im cockpit ausgeht. danach ist auch die kette gespannt. das ist mit abstand die sicherste methode, da der anlasser net so schnell dreht, das die kette überspringen könnte. und selbst wenn hätte der nicht soviel kraft, das er dir die ventile verbiegen könnte. das die dir bei vw so'n müll erzählen ist schon klar. hab ja schon öfter mal geschrieben, das die meisten vw-werkstätten absolut keinen blassen schimmer vom vr6 haben. traurig, aber is so.
Benutzeravatar
Micha

Beitrag von Micha »

Zusätzlich kann man noch im "Tal" zwischen den Nockenwellenkettenrädern mit dem Daumen die Kette runterdrücken (Kette läuft auf einen zu). Dann spürt man auch gut, wie der Öldruck die Kette spannt.
Benutzeravatar
VRTom
VR6-Erfinder
VR6-Erfinder
Beiträge: 7020
Registriert: 04.04.2004, 12:54

RE:

Beitrag von VRTom »

Original geschrieben von Michi

Zusätzlich kann man noch im "Tal" zwischen den Nockenwellenkettenrädern mit dem Daumen die Kette runterdrücken (Kette läuft auf einen zu). Dann spürt man auch gut, wie der Öldruck die Kette spannt.
also wenn ich den Motor mit dem Anlasser durchdrehe, würd ich den Daumen nicht auf der Kette lassen. Oder stehst du auf Schmerzen?

Ob der Kettenspanner korrekt entlüftet ist sieht man daran, dass er zusammengezogen bleibt. Also nicht von allein wieder auseinander geht.
Es reicht auch den Motor 2-3 mal von Hand durchzudrehen und dann zu starten. Passiert auch nichts obwohl man vielleicht ein schlechtes Gefühl dabei hat. So steht es im Repleitfaden und so habe ich es bis jetzt auch immer gemacht.( Mindestens schon vier mal am eigenen Motor )
Bild
Benutzeravatar
nafets

RE: RE:

Beitrag von nafets »

Original geschrieben von vrsechser

also wenn ich den Motor mit dem Anlasser durchdrehe, würd ich den Daumen nicht auf der Kette lassen. Oder stehst du auf Schmerzen?
scheinst das noch nie gemacht zu haben. is wirklich nicht so schlimm, die kette dreht sich oben am kopf sehr langsam über den anlasser. is echt kein ding, schon öfters gemacht. ich hatte weder schmerzen noch fehlt mir irgendein finger ;)
Benutzeravatar
VRTom
VR6-Erfinder
VR6-Erfinder
Beiträge: 7020
Registriert: 04.04.2004, 12:54

RE: RE: RE:

Beitrag von VRTom »

Original geschrieben von nafets


scheinst das noch nie gemacht zu haben. is wirklich nicht so schlimm, die kette dreht sich oben am kopf sehr langsam über den anlasser. is echt kein ding, schon öfters gemacht. ich hatte weder schmerzen noch fehlt mir irgendein finger ;)
Es freut mich natürlich das du noch alle Finger hast. ;)
Diese Methode mit dem Daumen ist mir bis gestern unbekannt gewesen. Noch nie vorher gehört oder gesehen.
Aber wenn diese Methode notwendig wäre, stünde sie ausdrücklich gekennzeichnet im Rep.leitfaden.
Eben weil der Anlasser so langsam dreht und sich die Nockenwellen nochmal halb so langsam drehen, ist die "Daumenmethode" wohl nicht notwendig.
Ich persönlich drehe den Motor ein paar mal von Hand durch, kontrolliere danach nochmal die Steuerzeiten, baue alles zusammen und schmeiss den Motor an. Dabei ist mir noch nie der Motor kaputt gegangen. Und ich hab schon mehrmals bei meinen VR6 den Spanner draußen gehabt. Nun fragt ihr euch vielleicht warum man ständig seinen Spanner ausbaut. Hier mal eine kleine Auflistung:
1. Magnet vom Geberrad für den Hallgeber weggebrochen.
Teil im Rückstand also erstmal wieder zusammen gebaut.
2. Geberrad gewechselt dazu noch mal alles runter
3. wegen falscher Dichtmasse Nockenwellenradabdeckung neu abgedichtet
4. Hydrostößel erneuert und dabei auch Kettenspanner neu gemacht.
Jedesmal musste die obere Kette neu gespannt werden und: "ja er lebt noch"

Also ihr seht ich hab schon mindestens vier mal meinen VR6 ohne Daumenmethode wiederbelebt.
Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass ich noch nie die Steuerketten am VR6 gesehen hätte.


:(
Zuletzt geändert von VRTom am 18.03.2005, 14:04, insgesamt 3-mal geändert.
Bild
Benutzeravatar
nafets

Beitrag von nafets »

das mit dem daumen is ja auch kein muß. und niemand will dir hier irgendwas absprechen. wie du siehst: viele wegen führen nach rom.
Benutzeravatar
Micha

Beitrag von Micha »

In den Reparaturleitfäden steht leider auch nicht immer "alles" drin. Dort wird zum Beispiel nicht vorgeschrieben oder empfohlen den Motor ohne Zündung (und Benzinpumpe) zunächst Öldruck aufbauen zu lassen um den Spanner Druck aufbauen zu lassen und damit die Kette zu spannen. Wenns nach VW geht einfach Spanner entlüften, rein mit dem Ding und Starten. Wenn er dann anspring und anfangs zwischen 1000 und 1250 Umdrehugen läuft, ohne dass die Kette ausreichend Spannung hat, würde es mich nicht wundern, wenn die Kette mal überspringt und die Folgen dann krumme Ventile sind.
Benutzeravatar
VRTom
VR6-Erfinder
VR6-Erfinder
Beiträge: 7020
Registriert: 04.04.2004, 12:54

Beitrag von VRTom »

Meine Erfahrungen sind so, dass er erst nach 5 sec. anspringt, wenn der Spanner entlüftet worden ist.
Die Rep.leitfaden steht genau so viel drin wie man auch braucht um den Motor wieder zum laufen zu bringen. Natürlich gibt es auch mal Erweiterungen die dann hinten angeheftet werden.
Aber Motorschäden verursacht die Arbeitsweise nach Rep.leitfaden bestimmt nicht.
Bild
Benutzeravatar
AggroJettaVR6

Beitrag von AggroJettaVR6 »

so nach ein paar geräuschen beim ersten starten lief er supi !
Das komische stottern ist auch weg soweit ich das im stehenden auto mitbekommen hab!
Ende der Woche wird er dann wieder auf die Straße losgelassen ;)
Zuletzt geändert von AggroJettaVR6 am 20.03.2005, 21:19, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Tweety001900

Beitrag von Tweety001900 »

Ist die sicherste Methote nicht einfach, den Kettenspanner der neueren Variante zu nehmen, der wird doch zusätzlich mit Federkraft gespannt. So kann auch mal bei Ölmangel die Kette nicht gleich Überspringen
Benutzeravatar
VRTom
VR6-Erfinder
VR6-Erfinder
Beiträge: 7020
Registriert: 04.04.2004, 12:54

RE:

Beitrag von VRTom »

Original geschrieben von Tweety001900

Ist die sicherste Methote nicht einfach, den Kettenspanner der neueren Variante zu nehmen, der wird doch zusätzlich mit Federkraft gespannt. So kann auch mal bei Ölmangel die Kette nicht gleich Überspringen

dann brauchst du aber auch die Simplex- Spannschiene!
Um die einbauen zu können, muss das Getriebe raus.
Es ging ja hier nur um den Spanner selbst.
Bild
Benutzeravatar
Herr Antje
VR6-Chefkonstrukteur
VR6-Chefkonstrukteur
Beiträge: 4051
Registriert: 15.06.2005, 07:42

Beitrag von Herr Antje »

@cth
Der Draht geht komplett durch? Hast du denn nicht schon der neue Spanner?

Beim alte mit draht die Bohrung "aufmachen". Ist so ein art Ventil (Kugel), damit der Druck nicht entweicht. Gleiche Prinzip wie ein Wasserluftbett, da musst du auch was machen, damit sich die Klappe öffnet damit Luft entweicht. Das ganze machst du in ein Ölbad.
Benutzeravatar
Micha

Beitrag von Micha »

Hatte bei meinem alten (Duplex-)Kettenspanner auch Probleme mit dem Entlüften. Das Kugelventil wollte anfänglich einfach nicht öffnen. Nach so viel Jahren und so viel Kilometern ist das auch nicht unbedingt verwunderlich. Einfach weiter probieren, irgendwann klappts!
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag