Unwucht Bremsscheiben? Radnabe zu lang / verkleinern möglich

Alles rund um die runden Dinger.
Benutzeravatar
Pit

Unwucht Bremsscheiben? Radnabe zu lang / verkleinern möglich

Beitrag von Pit »

hallo leute!

ich habe an meinem golf 3 vorne zweimal 10 mm platten ohne zentrierung und die bbs 20 jahre edition drauf.
da die radnabe nur noch 3 mm aus den spurplatten rausguckt reicht das nicht zum anständigen zntrieren der felgen, so dass diese und somit auch das lankrad bei bestimmten geschwindigkeiten schlackern. das nervt.

die radnabe ist also 13 mm lang. wenn ich 10 mm spurplatten mit zentrierung verbauen möchte dürfte die radnabe höchstens 9 mm lang sein.
nun meine frage: kann ich die radnabe bedenkenlos von 13 mm auf 9 mm runterschrubben? oder sollte ich das lieber lassen?

13 mm oder 15 mm spurplatten sind keine alternative für mich da das rad dann zu weit nach außen rückt, dann wären weitere arbeiten notwendig die ich gerne vermeiden würde.

viele grüße und danke!
Zuletzt geändert von Pit am 14.11.2005, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Herr Antje
VR6-Chefkonstrukteur
VR6-Chefkonstrukteur
Beiträge: 4051
Registriert: 15.06.2005, 07:42

Beitrag von Herr Antje »

die Radschrauben zentrieren doch auch, oder? Ich hatte mal einen Fahrzeug, wobei die Felge ein weitaus größere Durchmesser hatten (universal), wie die Nabe. Dies wurde dann behoben mit kunststoff Einsätze, die genauso wie die Stahlfelgen ein gewissen Spiel hatten. Das Spiel war rundherum nach anziehen der Bolzen wieder gleich und bereitete keine Problemen. Dieses Spiel hätte, wenn die Radschrauben nicht zentrieren, auch ein Höhenschlag verursacht.

Wenn man die Radbolzen in mehrere Durchgänge andreht, müssen die meiner Meinung nach eigentlich auch zentrieren.

Ich glaube nicht, dass es etwas ausmacht, wenn man die Radnabe kürzt. Höchstens ein unbedeutende Unwucht. Ob der Tüv das akzeptiert, glaube ich nicht.
Benutzeravatar
Pit

Beitrag von Pit »

der tüv merkt das ja nicht, es sind ja immer felgen montiert wenn man den wagen vorführt, dann sieht man die nabe ja nicht....

dass sich die felge mit behutsamem anziehen der radschrauben selbst zentriert dachte ich bisher auch. mir ist das nur aufgefallen weil ich schon immer ne leichte unwucht habe. als ich die felgen vorletztes mal montiert habe war die unwucht nahezu weg.

dann mußte ich das linke vorderrad abmontieren um was am wagen zu arbeiten, danach die felge wieder behutsam montiert ---> stärkere unwucht

---> felge nochmal demontiert und dann behutsam montiert --->
unwucht nur noch leicht vorhanden

dass sich die unwucht nach abmontieren und wieder montieren verändert bzw. zeitweise nahezu weg war hatte ich schon öfters, hab's aber nie gecheckt dass es an der fehlenden zentrierung der spurplatten liegen könnte.

was meinen die anderen? habt ihr da schon erfahrungen gemacht?
Benutzeravatar
Herr Antje
VR6-Chefkonstrukteur
VR6-Chefkonstrukteur
Beiträge: 4051
Registriert: 15.06.2005, 07:42

Beitrag von Herr Antje »

dass ein Unwucht bei Montieren ensteht, kann meiner Meinung nach nur dann passieren, wenn Feingewuchtet (am Fahrzeug) wurde und der Felge nicht wieder gleich montiert wurde. Ein Unwucht in die Verbreiterung halte ich für unwahrscheinlich, der wird doch richtig von der Nabe zentriert, oder?

Ich kann mir nur einen Hohenschlag oder ein Seiteschlag vorstellen. Seitenschlag auch wohl eher nicht (überkreutzt anziehen). Dann bleibt nur die Hohenschlag durch das nicht Zentrieren der Schrauben und das fehlen der Nabe.

Jetzt an die Spezialisten. Irgenteiner muss doch ein gleiches Problem haben, oder?
Benutzeravatar
Pit

Beitrag von Pit »

also feinwuchten habe ich noch nie machen lassen.

ich denke, dass die unwucht durch die nicht richtig zentrierten felgen kommt. wenn die zentrierung durch die schrauben ausreichen würde, warum gibt es dann die mittelzentrierung (radnabe, zentrierringe bei spurverbreiterungen)?

also meine frage ist in jedem fall: kann ich meine radnabe von 13 mm länge bedenkenlos auf 9 mm runterschleifen/schrubben ?
Benutzeravatar
Pit

Beitrag von Pit »

so leute, mal noch was anderes. ich habe meine winterreifen montiert und die unwucht ist immer noch da.

ich sprüre sie besonders doll im bereich 80 - 120 km/h . wenn ich im 3. gang bin und gebe vollgas wird's schon heftig. hab heute mal ein bisserl hin und her getestet. wenn ich minimal auf der bremse stehe und gleichzeitig normal gas gebe spüre ich die unwucht ganz deutlich.

da meine bremsscheiben mittlerweile relativ am ende / vielleicht sogar schon ein bißchen über der verschleißgrenze sind habe ich diese unter verdacht.

was meint ihr dazu?

kann ich die beiden bremsscheiben vorne selbst montieren? die sind doch nur mit einer kreuzschlitzschraube gesichert? gibt's dabei was besonders zu beachten?
welche bremsscheiben würdet ihr empfehlen? bei ebay gibt's da sehr gute angebote, aber stimmt die qualität? ich hab gehört, dass sich "billige" scheiben gerne schnell wieder verziehen und der ärger dann von neuem los geht. hat da jemand erfahrungen gesammelt?

ansonsten käme auch noch das tilgergewicht an der antriebswelle in frag habe ich mir sagen lassen. wo sitzt diese teil, hat vielleicht jemand ein foto auf dem rechner?

hat noch jemand weitere ideen was in frage kommt? stoßdämpfer, stabis,...?
Zuletzt geändert von Pit am 15.11.2005, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Herr Antje
VR6-Chefkonstrukteur
VR6-Chefkonstrukteur
Beiträge: 4051
Registriert: 15.06.2005, 07:42

Beitrag von Herr Antje »

also, ich habe mich mal sagen lassen, dass ab 80 kmh liegt der Unwucht vorne, ab 120 hinten.

Als erste wurde ich die Bremsscheiben ersetzen. Ob du das selber kannst, weiss ich nicht. Ist aber ein sicherheitsrelevantes Teil, die Bremsanlage! Nur hinten braucht man ein Spezialgerät (ich hab es ohne nicht hinbekommen, obwohl es auch ohne gehen müsste).

Bei die Kreuzschraube nehme ich immer ein Schlagschraubendreher (so eine wo du mit ein Hammer drauf schlägst), ohne wirst du ihm nicht raus kriegen (ging bei meine nicht) und hast eine runde Schraube die rausgebohrt werden muss.

Die Ebay-Scheiben wurde ich nur nehmen, wenn es welche von eine Markenhersteller sind. Von unbekannt oder von Ostprodukte wurde ich die Finger lassen. Informiere dich dochmal bei ein Teilehändler bei dir in die Nähe, oder beim freundlichen. Oft ist Ebay gar nicht mehr so billig, oder wenn doch, stimmt die Qualität nicht.

Bei Problemfälle wo man die Unwucht/Schlag nicht weg kriegt wird meistens zu feinwuchten geraten.
Benutzeravatar
Herr Antje
VR6-Chefkonstrukteur
VR6-Chefkonstrukteur
Beiträge: 4051
Registriert: 15.06.2005, 07:42

Beitrag von Herr Antje »

achso, noch etwas vergessen.

Liegt es an die Spurplatten/Zentrierung, wurde es ohne nicht auftauchen. Liegt es an was anderes (Scheiben/Räder/Feinwuchten/Tilgergewichte/...) wurde es auch ohne Platten auftauchen.

Fahr dochmal ohne und vergleich, falls du das nicht probiert hast.
Benutzeravatar
Pit

Beitrag von Pit »

danke vorerst,

meine bremsbeläge vorne sind noch OK. würdet ihr die beläge drauflassen und nur die scheiben neu machen?

oder komplett die scheiben UND die beläge erneuern?
Zuletzt geändert von Pit am 16.11.2005, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Herr Antje
VR6-Chefkonstrukteur
VR6-Chefkonstrukteur
Beiträge: 4051
Registriert: 15.06.2005, 07:42

Beitrag von Herr Antje »

Meine Meinung: bei neue Scheiben auch immer neue Beläge.
Benutzeravatar
VRTom
VR6-Erfinder
VR6-Erfinder
Beiträge: 7020
Registriert: 04.04.2004, 12:54

RE:

Beitrag von VRTom »

Original geschrieben von Pit

danke vorerst,

meine bremsbeläge vorne sind noch OK. würdet ihr die beläge drauflassen und nur die scheiben neu machen?

oder komplett die scheiben UND die beläge erneuern?

Da stellt sich die frage was "noch OK" heisst?
Wenn die Beläge wirklich noch fast neu sind, würde ich es machen. Danach aber auch auf den Bremsenprüfstand fahren.

Normalerweise schätzt man das schon so ab, dass beide Teile gleichzeitig runter sind.
Also hättest beim letzten Mal schon die Scheiben runterschmeissen sollen.
Bild
Benutzeravatar
Pit

Beitrag von Pit »

mit noch ok mein ich, es ist eigentlich noch zuviel drauf um sie wegzuwerfen. die klötze kosten ja auch geld...

dass die scheiben hätten besser schon beim letzten belagswechsel runter sollen stimmt. da war ich etwas knapp an zeit und kohle, aber an den bremsen spart man nicht, keine frage.

jetzt nomma: könnte die weiterverwendung der gebrauchten beläge negative auswirkungen auf die neuen scheiben haben?

da ich den belagswechsel selber machen kann ist der arbeitslohn kein negativ-aspekt für mich...
Zuletzt geändert von Pit am 16.11.2005, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Herr Antje
VR6-Chefkonstrukteur
VR6-Chefkonstrukteur
Beiträge: 4051
Registriert: 15.06.2005, 07:42

Beitrag von Herr Antje »

ich wurde sagen, dass die alte Beläge auf die alte Scheiben eingelaufen sind. Die Beläge haben die Rillen und Unebenheiten der alte Scheibe angenommen. Die neue Scheiben sind eben, deshalb werden die Beläge erstmal nicht überal gleichmäßig auf die Scheibe anliegen.

Jetzt rein theoretisch und muss nicht zutreffen:
Die Scheiben werden somit ungleichmäßig belastet, in extremfall sogar stellenweise die Rost nicht abbremsen, wodurch die Rost sich weiter einfrisst. Hierdurch wirst du dann nie die optimale Bremsleistung haben. Etwas ähnliches habe ich mal bei die hintere Scheiben gahabt, die einzige Lösung war abdrehen und neue Klötze oder damit leben. Bis zur Tüv wenigsten :-) Nur vorne hätte ich damit nicht leben können.

Da eine Scheibe länger hält wie die Klötze (Regelfall, auch das ist bei mir mal anders gewesen) und die Scheiben nicht gerade billig sind, wurde ich die Klötze mit erneuern, selbst wenn das Risiko noch so klein wäre.

Die billige Option wäre die Beläge abzuschleifen mit Schmirgelpapier. Wichtig ist, dass die Beläge danach 100% plan sind, was mit der Hand schwierig bis unmöglich ist. Billiger ist es.
Benutzeravatar
Pit

Beitrag von Pit »

hmm, da hätte ich für meinen teil eher vermutet, dass sich die bremsbeläge in wenigen 100 km auf die neuen scheiben einfahren. die beläge sind ja viel "weicher" als die scheiben, und gerade wenn sie nicht voll an den scheiben anliegen müssten sich doch diese "unebenheiten/rillen" schnell plan laufen auf den neuen scheiben...
Benutzeravatar
VRTom
VR6-Erfinder
VR6-Erfinder
Beiträge: 7020
Registriert: 04.04.2004, 12:54

Beitrag von VRTom »

Die Beläge schleifen sich schon ein, das machen die auch wenn du beides also Scheiben und Steine neu machst. Da gibt VW auch 100km Einfahrzeit an.
Einmal richtig in die Eisen und die Dinger liegen plan an. So schlimm ist das nicht. ;)
Bild
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag