VR6 Forum

Servus,

VW nutzt ja nun an zich Stellen Dehnschrauben, welche nach Vorgabe von VW mit einem bestimmten Drehmoment und dann noch mit einer vorgegebenen Gradzahl angezogen werden sollen. Diese Schrauben sollen nun bei jeder Montage ersetzt werden. Klar, VW hat diese alle im Programm, nur scheint es einem, als seien diese teilvergoldet, wenn man vom Preis ausgeht. Zumindest habe ich so den Eindruck.

Meine Frage ist nun an euch. Wie geht ihr mit dem Thema um und habt ihr weitere Bezugsquellen für dieses Schraubensortiment?

Danke

Kopfschrauben? Gibts für 'normale Sachen' auch im Zubehör...
Stehbolzen a la ARP sind wiederverwendbar.
Wenn du auf Karosserieschrauben anspielst, das sind ja keine Dehnschrauben. Die sollen wg der Zinkschicht ersetzt werden . Tlw mach ich das, tlw nicht, mach aber quasi immer 'Loctite Anti Size' drauf.

Die Kopfschrauben ersetze ich immer... wobei 'Jugendexperimente' mit wiederverwenden, nur Drehmoment und nur 1/4 vom Winkel, auch problemlos gelaufen sind...

Also am Fahrwerk und dergleichen nehme ich gerne 10.9er und ziehe diese nach den jeweiligen Drehmoment fest. Kann man ja überall nachlesen. Ohne Winkel und dergleichen, ging beim Trabant auch ganz ohne Drehmoment

Ich meine genau solche Schrauben, wie sie am Fahrwerk verbaut sind. Dort sollen alle Schrauben immer ersetzt werden. Alle bekommen nach dem Drehmoment auch noch x Grad. Die Kosten halt richtig bei VW. Darum frage ich.

Und darum sage ich....fest ist fest

Gut, möglich dass das ab Golf5 wirklich so ist... vll hast mal n Screenshot oder so?

Aus Erfahrung raus kann ich dir sagen, dass dort einige Schrauben in so beschissener 'Konstruktionsumgebung' sind (z.b. VA Stoßdämpfer'halterung' am Radlagergehäuse), dass die einfach abfaulen... mittendrinnen.
Bei den 'silbernen' Schrauben mit dem Grünen 'Schimmer' ist das ersetzen wegen dem Korrossionsschutz angedacht....
Wo mit spontan Drehmoment+Winkel einfällt: Radlager hinten bzw Antriebswelle vorne. Sind für mich aber keine 'Fahrwerksschrauben'...

Drehmomente kann man quasi wie schon gesagt alles nachlesen, bei vielen Schrauben halte ich es wie mit 'Trabantschraubern'...

Ach ja... nach n Pinkeln gehen sollen sich auch mal alle die Pfoten waschen. Und ned nur davor....

Irgendwas brauchst ja, um horrende Werkstattkosten zu erklären , und auch das Selberschrauben madig zu machen...

Der Fredersteller hat schon recht....ab Golf 3 ging es langsam los mit Drehmoment + Winkel. Und bei den aktuelleren VW s findet man praktisch keine Schraube oder Mutter mehr ohne diese Kombination.

Da Lob ich mir die Japaner oder Koreaner....da steht meistens da. Drehmoment z.B. zwischen 89,04 bis 122,35 Nm. Such dir was aus

Ja, da tauchten dann auch diese beschichteten Schrauben auf...
Und an 'Importware' schraubt man nicht

Wie schon erwähnt findet man bei den "neueren" Modellen immer wieder diese Angaben. Ich gebe jetzt mal ein paar Beispiele von meinem 3.2er EOS Bj. 2006.

Zentralschraube Antriebswelle: 200Nm + 180°
Lagerbock an Achslenker vorn: 70Nm + 90°
Befestigung Domlager hinten an Karosserie: 50Nm + 45°

Könnte diese Liste nun ewig weiterführen.

Meine Frage nun noch einmal. Hat jemand eine alternative Bezugsquelle für die VW Schrauben? Diese sind immer zu ersetzen, da diese überdehnt wurden. Hier noch einmal als Kopie zu Erklärung. Kann man natürlich auch wo anders nachlesen.

Man kann dies so halt nicht mit dem Drehmomentschlüssel und schon gar nicht nach Gefühl anziehen. Gutes Bsp. ist hier die Zentralschraube der Antriebswelle.

Quelle: https://stahlwille.com/de_de/news/anzug ... el/9808162

01. Das entscheidene Stück weiter
Die reine Drehmomentmontage ist ein weit verbreitetes Verfahren zur Herstellung von Schraubenverbindungen. Bei anspruchsvollen Anforderungen an das Schraubergebnis kommt allerdings häufig der Anzug mit Hilfe des Drehwinkels zum Einsatz. Das bedeutet: Die Schraube wird vom Winkelstartmoment ausgehend in einem vorgegebenen Winkel angezogen. Das geeignete Winkelstartmoment und der Drehwinkel für die jeweilige Verbindung werden vor der Montage individuell und exakt berechnet, damit sie bei allen entsprechenden Verschraubungen unter gleichbleibenden Bedingungen wiederholt angewendet werden können.
Der drehwinkelkontrollierte Schraubenanzug ist aufgrund seiner höheren Komplexität vor allem im Falle von Sicherheitsvorgaben, beispielsweise zur Beachtung von Gefahren-Kategorien nach VDI/VDE 2862, vorgesehen. Der Grund: Weil sich der Drehwinkel über die Steigung der Schraube proportional zur Vorspannkraft verhält, lässt sich der Zielwert der geforderten Vorspannkraft mit seiner Hilfe deutlich genauer erzielen.
Bei Anwendung des Drehwinkelverfahrens wird die Streckgrenzkraft der Schraube in der Regel mehr oder weniger deutlich überschritten. Ein ausreichend großer Gleichmaßdehnungsbereich spielt für dieses Montageverfahren eine wichtige Rolle. Im Motorenbau werden deshalb häufig auch Dehnschrauben verwendet (z.B. im Zylinderkopf), die über einen deutlich größeren Gleichmaßdehnungsbereich verfügen als herkömmliche Vollschaftschrauben.
Ein weiterer Vorzug des Drehwinkelverfahrens liegt darin, dass anders als bei der reinen Drehmomentmontage eine zweite Überwachungsgröße herangezogen wird, was eine höhere Prozesssicherheit zur Folge hat.

02. Beispiel: Drehwinkelverschraubung mit Dehnschraube
Schraubfall I.O. Drehwinkel und äquivalentes Endmoment innerhalb der vorgegebenen Toleranz. Sowohl der erreichte Drehwinkel als auch das zugehörige gemessene Drehmoment liegen innerhalb der Toleranzwerte.
Schraubfall N.I.O. Drehwinkel innerhalb vorgegebener Toleranz, äquivalentes Endmoment nicht erreicht. Dies kann etwa eintreten, wenn das Winkelstartmoment fälschlicherweise zu früh erkannt wird.
Schraubfall N.I.O. Drehwinkel bis zum maximalen äquivalenten Endmoment nicht erreicht. Hier wurde das maximal zulässige Drehmoment lange vor Erreichen dies Zielwinkels überschritten. Dies kann beispielsweise Folge eines beschädigten Gewindes sein.

Also wenn die die Schraube überdehnst, haste was falsch gemacht.

Wir wollen das Wort mal nicht so genau abwiegen. Zumindest sind diese so gedehnt, dass man sie nicht noch einmal nutzen sollte, denn dann besteht die Gefahr des Abrisses. So habe ich es verstanden.

Du kannst dir viele org Schrauben in deren 'Normteilesortiment' raussuchen, dann weisste idR Länge, Steigung, Härte usw.
In nem gut sortierten Schraubenhandel kannst nach dieser Angabe dann oft die Schrauben kaufen. 'Blöd' wirds eher bei Rippschrauben. Sowas kann man z.b. mit ner 'normalen' Scgraube und z.b. Nordlock Scgeiben lösen.
Viele Schrauben, wie Koofschrauben, Stehbolzen, Antriebswellenschrauben usw kriegst im Autoteilezubehör.
Und es gibt einfach Bereiche, wo ich org Schrauben haben will (also Neue), oder einfach da auch ned lange rumfackel....

Klar ist es schön wenn man immer neue original Schrauben nimmt. Das die Qualitativ und von der Korrosionsanfälligkeit oftmals grausam sind lassen wir mal im Raum stehen.

Aber mal ehrlich.....den ewig langen Text zu kopieren hättest dir auch sparen können....nur blabla....Ich frag mich bei sowas dann immer wie es das Automobil schon 100 Jahre geben kann

Ich Schraube beruflich jeden Tag, an diversen Modellen. Und natürlich ziehe ich die Schrauben, nicht nur in kritischen Bereichen, immer mit Drehmoment an, dass sollte selbstverständlich sein. Aber wenn eine original 10.9er spontan defekt ist, dann habe ich absolut keine Gewissensbisse eine 10.9er aus DDR Produktion aus dem gut sortierten Wismutlager zu nehmen....Wäre ja auch schade um die guten Schrauben

Achso....ich habe das natürlich nie gemacht, aber es soll ja Leute geben die die Achsmuttern oder Kurbelwellenriemenscheiben mit dem Anzugsdrehmoment: Drrrrrr Drrrrr Drrrrrrrrrrrrr anziehen....soweit in meinen Kreisen bekannt, ist da auch nie was abgefallen

...komischerweise laifen die Kisten, wo nur rumgemurkst wird meistens am problemlosesten.
Siehe Trabi ... Spass
Hab hier mal einen erlebt, der n Kolbenschaden beim Diesel hatte.
Der Jung hat beinhart einen gebrauchten Kolben incl gebrauchter Ringe reingesteckt, auch nichts vermessen oder so. Hab die Kiste n paar Jahre als Pendlerauto gesehen